Einträge von admin_tde

… dass Regine Hildebrandt bereits zu DDR-Zeiten Erfahrungen mit der Versorgung von chronisch Kranken gesammelt hatte?

Regine Hildebrandt hatte Biologie studiert und als Biochemikerin promoviert. Nach mehreren Jahren in der Arzneimittelforschung, arbeitete sie ab 1978 als Bereichsleiterin in der Zentralstelle für Diabetes und Stoffwechselkrankheiten. Die Sorge, insbesondere für chronisch Kranke eine adäquate medizinische Versorgung zu organisieren, hat sie sich über die Wendezeit erhalten.

… dass der Begriff Ambulatorium in Österreich eine gängige Bezeichnung ist?

Österreichische Ambulatorien sind eine Kombination aus Arztpraxis und Krankenhaus. Aktuell gibt es 900 selbständige Ambulatorien, von denen 90 % fachärztlich ausgerichtet sind. Manche bieten das gesamte Spektrum der ärztlichen Versorgung an, andere sind auf bestimmte Themen spezialisiert (bspw.  Röntgeninstitute, Zahnambulatorien).

… dass der vormalige Bundesinnenminister sowohl 1992/93 als auch 2003/4 beim Poliklinik- / MVZ-Thema eine tragende Rolle spielte?

Im Mai 1992 hatte Horst Seehofer (CSU), zuvor als Staatssekretär im Arbeitsministerium tätig, das Amt des Bundesgesundheitsministers übernommen und bis Oktober 1998 ausgeübt. Infolge des rot-grünen Wahlsiegs wechselte er auf die Oppositionsbank und war 2003, als das MVZ-Thema von der SPD-Ministerin vorangetrieben wurde, nicht nur stellvertretender Fraktionsvorsitzender sondern auch Verhandlungsführer der CDU/CSU.

… dass sich die Bezeichnung Poliklinik nicht vom griechischen *poly* ableitet?

Vielmehr geht die Wortbildung auf die griechischen Begriffe *kline* und *polis* zurück, und steht damit von der sprachlichen Bedeutungsgeschichte her für städtische Betten oder auch kommunales Krankenhaus. Davon unabhängig findet man heute dennoch häufiger auch die Schreibweise Polyklinik, die darauf anspielt, dass hier mehrere Ärzte aus verschiedenen Fachrichtungen gleichzeitig behandeln.