Worum
geht’s?
What’s
about?
C’est à
quel propos?
Der Weg von der Poliklinik zum MVZ ist eine ostdeutsche Erfolgsgeschichte mit Brandenburger Ursprung. Nur hier hatten trotz Schließungsvorschrift im Einigungsvertrag zwei Handvoll dieser besonderen Ärztehäuser den Sprung in die bundesdeutsche Wirklichkeit geschafft. Diese erfolgreiche Alternative der Brandenburger Gesundheitszentren wurde zum Vorbild der MVZ, die seit 2004 die gesamtdeutsche Versorgungsrealität prägen. Heute gibt es bundesweit über 3.500 solcher Zentren.
The transition from polyclinic to medical aid center (MVZ) is an East German success story that has its origin in the federal state of Brandenburg. Only here, it was possible for about ten of these very special medical institutions to assimilate to the new reality they were facing in the Federal Republic of Germany. The medical centers of Brandenburg provided a successful alternative that inspired today’s MVZ’s and thereby re-shaped the German medical supply system since 2004. Today, there are more than 3.500 such medical aid centers in Germany.
Schon gewusst …?
… dass das bei der Ausstellung gezeigte Mikroskop dem ersten Chefarzt der Poliklinik Lübben gehörte?
… dass Ministerin Nonnemacher MVZ für einen sehr geeigneten Rahmen für den ‚Teamsport Medizin‘ hält?
… dass jede Fachgruppe Teil eines MVZ sein kann?
… dass bis heute einige frühere DDR-Polikliniken Patienten versorgen, die bei der Gesundheitsreform 2003/04 zum Vorbild der MVZ wurden?
… dass sich der Rechtsrahmen von ambulanter und stationärer Medizin beinah diametral unterscheidet?
… dass jede/r zweite angestellte Ärztin/Arzt nicht im MVZ, sondern in einer Niederlassungspraxis arbeitet?
… dass das Ärztezentrum Büsum, das als kommunales Vorzeige-MVZ gilt, faktisch gar kein MVZ ist?
… dass es einen umfänglichen MVZ-Gründer-Leitfaden gibt, den Ärzte ggf. kostenfrei bei ihrer KV beziehen können?
… dass bei der jährlichen MVZ-Statistik der KBV sogenannte Zahn-MVZ nicht mitgezählt werden?
… dass der Autor Rainer Bobsin auf Basis akribischer Recherche regelmäßig ein Update zu ‘Private Equity-Aktivitäten bei MVZ’ veröffentlicht?
… dass Ulla Schmidt es bis heute als Gewinn für die Versorgung empfindet, sich mit ihren Plänen zu MVZ durchgesetzt zu haben?
… dass es regional gesehen die meisten MVZ in Bayern gibt?
… dass die Zulässigkeit von Praxisassistenzen, wie AGnES oder die NäPas, lange sehr umstritten waren?
… dass schon 2004/05 so viele MVZ gegründet wurden, dass der ursprüngliche Förderanreiz ersatzlos gestrichen wurde?
… dass seit 2015 auch Gemeinden und Städte direkt MVZ gründen und betreiben dürfen?
… dass es in Westberlin noch bis 1958 eine einheitliche Krankenversicherung für alle Bürger gegeben hat?
… dass 85% aller deutschen Corona-Patienten von ambulanten Ärzten in Praxen und MVZ versorgt werden?
… dass viele MVZ über Zweigstellen auch in der Fläche Versorgung anbieten?
… dass in vielen unserer Nachbarländer die fachärztliche Versorgung fast nur im Krankenhaus stattfindet?
… dass die Uniklinik in Hamburg eines der größten MVZ Deutschlands unterhält?
… dass Agnes Kraus im Film ‚Schwester Agnes‘ nie wirklich die berühmte ‚Schwalbe‘ gefahren ist?
… dass Bürger und Patienten während des Reformprozesses 2003 von der Einführung der MVZ kaum was mitbekommen haben?
… dass im Berlin der 1920er Jahre mehr als 40 Polikliniken vom Krankenkassenverband betrieben wurden?
… dass zahlreiche MVZ ärztlicher Gründer in der Rechtsform des ‘Einzelunternehmens’ geführt werden?
… dass der Begriff Ambulatorium in Österreich eine gängige Bezeichnung ist?
… dass Ärzte in MVZ exakt denselben Regeln unterliegen, wie ihre Kollegen in selbständiger Niederlassung?
… dass sich die Bezeichnung Poliklinik nicht vom griechischen *poly* ableitet?
… dass es kaum zwei gleiche MVZ gibt?
… dass während der 16 Jahre Kanzlerschaft von Angela Merkel fünf verschiedene Personen als BMG-Chef die Praxisform MVZ rechtlich weiterentwickelt haben?
Perspektiven Gesundheit
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BMVZ e.V.
Schumannstr. 18
10117 Berlin