Keimzelle neuer ambulanter Versorgungsformen in der BRD war vor allem die alternative, basisdemokratische und teilweise auch sozialistisch motivierte Gesundheitsbewegung, die sich etwa ab Mitte der 70er Jahre zu formieren begann. Eines ihrer ersten größeren Projekte war die Gründung des Gesundheitszentrums Gropiusstadt, das im Sommer 1976 in Berlin-Neukölln eröffnete. Ziel war, die „Möglichkeit, mit Hilfe der Krankheit anderer individuell Profit zu machen“ abzuschaffen. Das idealistische Finanz- und Organisationssystem führte jedoch schnell zu erheblichen Problemen, was 1980 in der Umgestaltung der Strukturen zu ‘ganz normalen’ Arztpraxen mündete. Insgesamt wurde die ambulante Versorgung auch in den 80er Jahren ganz überwiegend von einzeln niedergelassenen Ärzte geleistet.